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Chor und Orchester beim Jubikäumskonzert in der Erlöserkirche

Rückblick: Jubiläumskonzert von Kantorin Esther Kim

  • Beitrags-Kategorie:Archiv / Einblicke / Musik
  • Beitrag zuletzt geändert am:26. November 2024

Am vergangenen Wochenende (17.11.2024) erlebte die ausverkaufte Kirche ein außergewöhnliches Konzert, das anlässlich des 25-jährigen Dienstjubiläums von Esther Kim veranstaltet wurde. Die musikalische Leitung der verdienten Kirchenmusikerin war der Anlass für ein beeindruckendes Programm, das sowohl die Herzen berührte als auch das künstlerische Können der Mitwirkenden in den Vordergrund stellte.

Das Konzert eröffnete mit Kontrapunktus 18 (für Orgel 4-händig) aus „Die Kunst der Fuge“ von Johann Sebastian Bach, komplettiert von Oskar Gottlieb Blarr (2006/2022).
Die vierhändige Orgelbearbeitung ist ein eindrucksvolles Zeugnis dafür, wie respektvolle Modernisierung und tiefe Bach-Verehrung einander ergänzen können. Blarr greift Bachs musikalische Logik auf und spinnt sie weiter, ohne den charakteristischen Ernst und die Struktur des Originals zu verlieren. Gleichzeitig fügt er eine reiche klangliche Dimension hinzu, die durch das vierhändige Orgelspiel eine außergewöhnliche Tiefgründigkeit und Polyphonie erreicht.

Bach – Blarr – Mendelssohn

Es folgte die Aufführung von „12 Engel von St. Marc“ von Prof. Oskar Gottlieb Blarr. Das moderne Werk beeindruckte durch seine tiefgehende Emotionalität und die klangliche Vielfalt. Die dichten Harmonien und die bewegenden Texte schufen eine fast meditative Atmosphäre, die sowohl die Mitwirkenden als auch die Zuhörer sichtbar bewegte.

Ein besonderes Highlight des Abends war Felix Mendelssohns „Lobgesang“(Sinfonie Nr. 2), einem Werk, das die Verschmelzung von Chor- und Orchesterklängen auf wunderbare Weise zeigt. Die brillanten Solisten, der perfekt abgestimmte Chor und das kraftvolle Orchester füllten den Raum mit einer Klangfülle, die das Publikum förmlich mitriss. Die majestätischen Chorsätze und das triumphale Finale des Werks unterstrichen die Botschaft von Dank und Lobpreis, die sich wie ein roter Faden durch den Abend zog.

Die ausverkaufte Kirche war ein Zeugnis der Wertschätzung, die Esther Kim in ihrer 25-jährigen Tätigkeit aufgebaut hat. Ihre Fähigkeit, Menschen für die Musik zu begeistern und Gemeinschaft zu schaffen, zeigte sich nicht nur in der Qualität der Aufführung, sondern auch in der Wärme und dem Zusammenhalt der Mitwirkenden.

Das Konzert endete mit einem lang anhaltenden Applaus und stehenden Ovationen – ein würdiger Abschluss für einen Abend, der nicht nur musikalisch, sondern auch menschlich berührte. Esther Kim hat mit diesem Jubiläumskonzert einmal mehr bewiesen, dass sie eine Ausnahmeerscheinung in der Kirchenmusik ist.

Im Anschluss an das beeindruckende Chor- und Orchesterkonzert fand eine Jubiläumsfeier statt, die den festlichen Anlass auf besondere Weise abrundete. Höhepunkt der Feierlichkeiten war die Premiere eines Dokumentarfilms, der die letzten 25 Jahre musikalischen Wirkens an der Erlöserkirche unter der Leitung von Esther Kim eindrucksvoll Revue passieren ließ.

Der Film bot eine fein abgestimmte Mischung aus historischen Aufnahmen, Interviews mit Wegbegleitern und bewegenden Konzertmitschnitten. Es wurde deutlich, wie sehr Esther Kim nicht nur die musikalische Qualität an der Erlöserkirche geprägt, sondern auch die Gemeinschaft durch ihre Arbeit gestärkt hat.

Die Zuschauer erhielten einen lebendigen Eindruck davon, wie vielseitig das musikalische Repertoire der vergangenen 25 Jahre war – von klassischen Oratorien bis hin zu modernen Kompositionen. Gleichzeitig zeigte der Film auch, mit wie viel Leidenschaft und Hingabe Esther Kim ihre Arbeit gestaltet hat.

Immer wieder war in den Gesichtern des Publikums während der Vorführung Rührung und Anerkennung zu erkennen. Der Film schaffte es, nicht nur die Errungenschaften der letzten 25 Jahre zu feiern, sondern auch die Zukunftshoffnung zu wecken, dass diese außergewöhnliche Arbeit fortgesetzt wird.

Den ganzen Film gibt es hier zu sehen:

(Susanne Daniel)