In der traditionsreichen Kaiserswerther Paramenten-Werkstatt entstehen gerade zwei neue, ausdrucksstarke und kostbare Paramente, die mit Spannung erwartet werden.
Ein rotes zum Reformationstag soll erstmals beim Gottesdienst am 31. Oktober, um 18 Uhr zu sehen sein. Eins in Lila wird zum 1. Advent, am 3. Dezember, um 11 Uhr den Altar schmücken.
Ein erstes, weißes Parament wurde dort bereits 2017 für die Martin-Luther-Kirche gefertigt. Ein weiteres, grünes entstand 2019. Als nun bekannt wurde, dass die Werkstatt voraussichtlich bis zum Jahresende schließen wird, hat sich die Gemeinde entschlossen, auch für die übrigen Zeiten des Kirchenjahres neue Paramente in Auftrag zu geben.
Für das erste Parament sind Kerstin Fröse und Valeska Stengert eigens angereist und haben den Kirchraum nicht nur ausgemessen, sondern ihn vor allem angeschaut und auf sich wirken lassen, so dass die Paramente mit dem Raum korrespondieren und in kräftigen Farben einen ausdrucksstarken Akzent setzen. Es folgten jeweils Gespräche über die Ideen zur Bedeutung von Weihnachten, Ostern, Passion, dem heiligen Geist und dem Glauben im Alltag mit Mitgliedern des Bezirkskreises. Aus dem Raumeindruck und den Gesprächen entwickelte Kerstin Fröse die Entwürfe.
Auf handgewebtem Leinen, mit individuell gefärbter Seide, in aufwändiger Handarbeit gestickt, entstehen dann die maßgeschneiderten Einzelstücke für die alte Kirche. Auch ungewöhnliche Materialen werden verarbeitet: Holz, Steine, Nägel… Die Gestaltung spielt mit Formen und Farben und stößt eigene Gedanken und Ideen derer an, die sich Zeit nehmen, sie zu betrachten.