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Bibliodrama in der Erlöserkirche Langenfeld

  • Beitrags-Kategorie:Spirituelle Impulse
  • Beitrag zuletzt geändert am:7. Dezember 2020

„Bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht.“ (Ps 36,10)

Pfr. Andreas Pasquay (Lehrbibliodramatiker (GfB)

Im Bibliodrama (Bibliolog) gelingt es, direkt die ‚Mitte der biblischen Texte‘ in die Mitte der bibliodramatisch (bibliologisch) einander begegnenden Menschen zu bringen. Der biblische Text inszeniert sich selbst als Erfahrung, als ästhetisches Ereignis, als Spiel … als liturgisches Erlebnis. „Gott ist in der Mitten“ (EG 588) so sagt es Gerhard Teerstegen. „Wo Menschen in meinem Namen zusammen sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Mt 18,20) so sagt es Jesus von Nazareth. Glaube ereignet sich unmittelbar und aktuell. Er fällt nicht vom Himmel. Er erblüht auf dem Nährboden konkreter menschlicher Lebenserfahrung. Er entfaltet sich als lebendige Antwort auf jene spirituelle Ahnung, die in jedem Menschen wurzelt. Die Bibel ist ein Lebensbuch – und darum lebendig (genauso wie GOTT lebendig ist, dann wenn Menschen IHN (auf)suchen (Spr 8,17, Joh 14,23)

Diese Ahnung ist mehr als ein bloßes ‚Bauchgefühl‘ und auch mehr als eine Projektion menschlicher Wünsche. Diese Ahnung ist ein Spiegel göttlicher Gegenwart als real-sinnliche Wahrnehmung. Dieser Ahnung ‚auf die Spur‘ zu kommen und sie erfahrbar werden zu lassen ist Ziel und Aufgabe bibliodramatischer (bibliologischer) Arbeit.

Die Mystik als Denk- und Erfahrungsweg (nicht nur des Christentums) hat sich dieser Ahnungen in unterschiedlichster Form immer wieder angenommen. Oft waren die MystikerInnen keine VertreterInnen des christlich-kirchlichen Mainstreams – aber das zeichnet(e) sie oft gerade aus. Mystik ist sinnlich und erotisch, unkonventionell und tiefsinnig – Mystik ist anders … und gerade deshalb „gottgegenwärtig“.

Pfarrer Andreas Pasquay, Lehrbibliodramatiker in der Gesellschaft für Bibliodrama, beschreibt in 10 Sätzen, was Bibliodrama bedeutet:

1. Gemeinsame Arbeit am biblischen Text mit „HERZEN,MUND UND HÄNDEN“.
2. Lust und Freude an KREATIVEN FORMEN, an Tanz, Spiel und Klang.
3. Den ‘TEXT als RAUM’ entdecken, in dem Begegnung zwischen Glauben und Leben glaubhaft lebt.
4. Den TEXT als GRUND wahrnehmen, der einen geschützten Stand sichert und so ungewöhnliche Schritte ermöglicht.
5. Eine Brücke zwischen eigener Biographie und der TEXT-GESCHICHTE finden.
5. Biblische Bilder in BEWEGUNG kommen lassen und ihnen bewegt begegnen.
7. Alte Bilder neu malen und NEUE GEDANKEN in ALTEN FORMEN wiederfinden.
8. Mut zur IMPROVISATION.
9. Arbeit in geschütztem Raum der GRUPPE und in qualifizierter, kompetenter Begleitung.
10. BIBELARBEIT als GOTTES-DIENST, als Gebet und als Ausdruck ihrer/seiner selbst vor Gott.

Wenn Sie sich noch intensiver mit der Arbeit des Bibliodramas beschäftigen möchten, können Sie die internet-Seite der Gesellschaft für Bibliodrama besuchen.

Ort: Erlöserkirche Immigrath, Hardt 21, 40764 Langenfeld

Foto und Layout: Andreas Pasquay